Der September 2014 zeigte sich als sehr milder Herbstmonat. Fast
deutschlandweit gab es nur wenige Phasen, in denen im Monatsverlauf die
täglichen Durchschnittstemperaturen unterschritten wurden. Dabei waren
die beobachteten Temperaturanomalien im Norden am höchsten. Die Anzahl
der Sonnenstunden blieb aber etwas unter dem Mittelwert. Das
Niederschlagssoll wurde an vielen Stationen nicht erreicht. Regional gab
es aber auch deutliche Überschreitung der langjährigen Mittelwerte.
Die Mitteltemperatur für Deutschland lag bei 14,9 °C. Gegenüber dem
vieljährigen Mittelwert des neuen Vergleichszeitraums 1981-2010 war der
Monat damit um +1,4 K zu warm, während er im Vergleich zur
internationalen klimatologischen Referenzperiode 1961-1990 um +1,6 K zu
warm war. Damit ordnet sich der September 2014 als 14. wärmster seit
1901 und 16.-wärmsten seit 1881 unter die recht warmen Septembermonate
ein. Nachdem die Temperaturen der Septembermonate der letzten zwei Jahre
sich um den Mittelwert des Vergleichszeitraums 1981-2010 bewegten,
wurde in diesem Jahr die mittlere Temperatur deutlich überschritten.
Damit ist es der 7. Monat in diesem Jahr, der auch nach dem neuen
Vergleichszeitraum wärmer war als normal (Mai und August waren kälter).
Im Flächenmittel wurde eine monatliche Niederschlagshöhe von 54,5 mm für
Deutschland gemessen. Das sind -13.3 mm oder -19.6 % weniger als im
Mittel des Zeitraums 1981-2010 und -6.6 mm oder -10.8 % weniger als in
der Referenzperiode 1961-1990. Der September 2014 war damit der 46.
trockenste September in Deutschland seit 1901 und der 55. trockenste
seit 1881. Die Niederschlagssumme im September liegt damit im mittleren
Bereich der bisher für den September beobachten Niederschlagssummen.
Dabei kam es regional zu starken Unterschieden. Im westlichen Teil der
Republik, besonders in Niedersachsen, war es sehr trocken, hingegen im
östlichen Teil teilweise recht feucht (Sachsen, Sachsen-Anhalt,
Thüringen).
Das Flächenmittel der Sonnenscheindauer lag bei 136,4 Stunden. Das sind
11,7 Std. oder -7,9 % weniger als im Vergleichszeitraum 1981-2010 und
-13,0 Std. oder -8,7 % weniger als im Mittel der Jahre 1961-1990. Der
Monat ordnet sich als 20. sonnenscheinärmster September seit 1951 in der
Monatsrangfolge ein. Damit gehört der Monat zu den eher trüben Monaten.
Im Norden wurde das Sonnenscheinsoll erreicht bzw. deutlich
überschritten, über dem Rest der Republik war es sonnenscheinarm.
Quelle:DWD
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